Nachteile von Riester Rentenversicherungen
Ein Nachteil der Riester-Rentenversicherung ist, dass die gebotene garantierte Mindestverzinsung von eigenen Sparbeträgen und von den staatlichen Zulagen zumeist relativ gering ausfällt. Gesetzlich festgelegt ist die Mindestverzinsung bei 2,25 Prozent, mit höheren Zinsen kann man kaum rechnen. Dieser Sachverhalt ist mit einem zweiten Aspekt verbunden, der sich je nach individueller Lage des Sparers nachteilig auswirken kann: Eine Riester- Rentenversicherung muss lange laufen, damit ein ausreichend gutes finanzielles Polster geschaffen werden kann. Wer also nur noch zehn bis fünfzehn Jahre Zeit hat zu Riestern, da er nach Ablauf dieser Zeit bereits das Rentenalter erreicht, wird sich wohl eher für einen Banksparplan entscheiden, der bereits nach kürzerer Zeit höhere und zudem sichere Renditen erwirtschaftet. Ein Aspekt, der die Notwendigkeit einer längeren Laufzeit noch zusätzlich verstärkt ist, dass zumeist hohe Abschlusskosten für eine Riester-Rentenversicherung bezahlt werden müssen. Um diese relativ hohe Einmalzahlung auszugleichen, ist wiederum eine lange Laufzeit empfehlenswert. Eine lange Laufzeit kann aber nur dann als Nachteil gesehen werden, wenn dem Versicherten diese Zeit bis zur Rente nicht mehr zur Verfügung steht. Ist er hingegen jung, spricht nichts gegen eine lange Laufzeit, denn sie ist schließlich auch dafür verantwortlich, dass mehr Kapital aufgebaut und mehr Zulagen erhalten werden können.
Ein weiterer Nachteil bei einer Riester-Rentenversicherung kann sein, dass der Kunde unter Umständen nicht ausreichend an den entstehenden Überschüssen beteiligt wird. Vielmehr kann man befürchten, dass diese von den Versicherern dazu verwendet werden, Defizite in anderen Produktgruppen auszugleichen. Der Kunde geht dann in diesem Fall leer aus. Eine Überschussbeteiligung ist nämlich im Gegensatz zu der Mindestverzinsung in den meisten Fällen nicht garantiert.
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