Die Riester-Rente und ihre Auszahlungsformen
Die Auszahlung der angesparten Riester-Rente beginnt, sobald man in das Rentenalter eintritt – also entweder mit 65 oder mit 67 Jahren. Geht man eher in Rente, wird die Riester-Rente frühestens ab dem 60. Lebensjahr ausbezahlt.
Geschaffen wurde die Riester-Rente mit dem Ansinnen, dass diese Zusatzrente lebenslange Leistungen garantiert. Diese lebenslangen Leistungen können in unterschiedlicher Form an den Riester-Sparer bzw. -Versicherten ausbezahlt werden. Die erste Option hierbei ist, dass eine auf dem gleichen Niveau verbleibende Zusatzrentenzahlung erfolgt, bis der Sparer verstirbt. Es kann aber auch eine ansteigende Rentenzahlung vereinbart werden, sodass man in einem höheren Alter höhere Zahlungen zu erwarten hat. Dieses ist zum Beispiel sinnvoll, da im höheren Alter auch die Gefahr steigt, mehr auf eine zusätzliche medizinische Versorgung oder sogar auf Pflege angewiesen zu sein. Die hier zuerst genannten zwei Optionen werden beide als Leibrenten bezeichnet.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen individuellen Auszahlungsplan zu vereinbaren. Dieser Auszahlungsplan läuft allerdings genauso wie die oben genannten Varianten nur bis zum 85. Geburtstag des Sparers. Der Riester-Vertrag muss danach – wie auch bei den zuerst genannten Optionen – in eine private Rentenversicherung übergehen. Diese so genannte Restverrentungspflicht greift unabhängig davon, ob die Riester-Rente per Fondssparplan, Banksparplan oder Rentenversicherung angespart wurde. Abgeschlossen wird diese private Rentenversicherung von dem Anbieter des jeweiligen Riester-Vertrages, sobald der Versicherte das Rentenalter erreicht hat. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Renten-zahlungen tatsächlich ein Leben lang bezahlt werden, auch wenn der Versicherte weit älter als 85 Jahre wird.
Zudem ist es auch zulässig, sich 30 Prozent des angesparten Kapitals, welches bei Renteneintritt zur Verfügung steht, direkt auszahlen zu lassen. Dabei jedoch werden die monatlichen Renten-zahlungen entsprechend nach unten angepasst.
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